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Ein Projekt von Studenten
der hfg Offenbach in
Kooperation mit der
Gem
einde Duchroth.


Begrüßungsrede auf dem Gangelsberg:
Johann Peter Baum



Liebe Duchrother, liebe Studierende der Hochschule für Gestaltung, liebe Berater und Helfer, liebe Gäste und Freunde:
Mein Name ist Johann Peter Baum, ich unterrichte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main die künstlerische Druckgraphik und ich spreche im Namen der Studierenden, Lehrenden und allen anderen die in dieses Projekt eingebunden sind. Wir sind das ganze Wochenende hier und haben speziell morgen ab 13 Uhr im Rathaus Zeit für Ihre Fragen und Meinungen.
Es berührt mich sehr, heute hier oben zu stehen und zu Ihnen sprechen zu können. Wer einmal länger hier war wird spüren, dass die Weite, Ruhe, Kraft und Sanftheit dieser Landschaft auch in der eigenen Seele ein Echo erzeugen.
Dieses reicht weiter als das Sichtbare: Landschaft, und diese auch als Thema in der Kunst, ist mit großer Sicherheit ein Bild für das Gefühl, dass es etwas Universales gibt, ein großes Ganzes, das alles umfasst, etwas das uns umarmt und uns erschauern lässt. Es ist Ausdruck jener Gewissheit, die fern von geschriebenen oder gesprochenen Worten, jeder in oder außer sich finden kann. Etwas das keinen Namen hat, und was nirgends angebetet wird. Gefühle, die klar und einfach sind wie Wasser und wie dieses ein Grundbedürfnis sind.
Ich selbst habe dies sehr intensiv erlebt, als ich 1981 Stipendiat im Künstlerbahnhof Ebernburg war und es mir zur Gewohnheit machte 2 1/2 Monate jeden Nachmittag hier hoch zu gehen und 2 Stunden nur zu sehen.
Ich habe nie so viel gelernt. In der Folge kam ich häufig wieder, allein mit Freunden, war Gast im Pfälzer Hof und jedes mal hier oben.
Als ich im vergangenen Juni mit ca.10 Studenten der HFG/OF 3 Tage zum Zeichnen hierher kam, bemerkten die Studierenden ebenfalls die Magie dieses Ortes und so wurde das Bedürfnis wach, etwas mit und zum Thema Landschaft zu machen, zumal dieses Thema von der Kunst lange vernachlässigt wurde. Die Studenten waren sehr beeindruckt von der freundlichen Aufnahme hier in Duchroth. Sie merkten, dass Duchroth ein besonderes Dorf ist, welches klug mit seinen Strukturen umgeht, seine Landschaft hütet und im kleinen mehr erreicht, als manche große reiche Stadt.
Und so wurde das Konzept für »Landschaft – Kunst in, um und mit Duchroth« langsam entwickelt, und von Anfang an, mit dem Wunsch dies gemeinsam mit den Bewohnern Duchroths zu tun. Bald entwickelte das Projekt eine starke Eigendynamik und gewann durch seinen ungewöhnlichen Charme viele freiwillige Berater und Unterstützer hinzu, die uns zu einem kompetenten Team machen. Ganz herzlichen Dank an Euch. Wir meinen es ernst und machen es uns nicht leicht. Und um den Duchrothern unseren Ernst zu beweisen, haben wir außer dem eigentlichen Projekt 3 wertvolle Geschenke mitgebracht: Geschenke, die ihren Wert erst dann so richtig entfalten werden, wenn man sie oft benutzt - es sind ein Tisch, SOLO und SPIRALEN:
Den großen Tisch, den Kilian Bumiller, Dirk Reichelt und ich gemeinsam initiierten und bauten, wollen wir heute der Gemeinde Duchroth symbolisch übergeben. Ein Tisch ist Symbol für Gemeinsamkeit, Reden und Erzählen und Genießen. Und er hebt diesen Ort hervor. Sie können nun diesen Tisch, wann immer Sie möchten, benutzen – Geburtstage feiern, Weinproben veranstalten, Freunde einladen und so fort.
Dieses Projekt ist in seinem Ansatz und seiner Konzeption einzigartig. Einzigartig weil sich eine Künstlergruppe und ein ganzes Dorf zusammentun, um ein gemeinsames Thema zu entwickeln: Die Landschaft in der Sie leben und arbeiten. Gemeinsam handeln – nur unter Menschen, ohne Institutionen, Firmen, Zwänge – das ist möglich durch Vertrauen und Verbundenheit und Verständnis – und das ist Freiheit. Dass Sie uns diese soweit gewährt haben, dafür möchten wir den Duchrothern und Manfred Porr sehr herzlich danken. Lassen Sie uns gemeinsam versuchen »Landschaft - Kunst in, um und mit Duchroth« zu verwirklichen und wir können etwas einzigartiges erreichen.

Ich danke Ihnen sehr.
Johann Peter Baum
J.Baum@em.uni-frankfurt.de


Solo


SOLO ist ein kleines, unkompliziertes Kultur - Format, mit welchem die Duchrother, oder Studenten der Hochschule für Gestaltung oder von den Betreibern eingeladene Gäste, Kultur und Kunst in Duchroth anbieten können.
SOLO meint: einer macht was und die anderen sehen, hören zu, staunen, lachen oder freuen sich.
SOLO meint alleine, ev. auch zu zweit und ist offen für alle Künste: Instrument, Gesang, Vorlesen, Theater, Vortrag, Dichtung, Fotografie, Film, Performance, Ausstellung oder offenes Atelier.
SOLO findet in der Regel an dem großen Steintisch statt. Dass man, so heißt es, vom Gangelsberg aus bis zum Schloss Johannisberg im Rheingau – dem Sitz des Rheingaufestivals – sehen kann ist kein Zufall. Duchroth ist anders - SOLO!
SOLO kann bei Kälte oder Regen auch in dem kleinen Haus neben dem Rathaus stattfinden. Dies soll ohne größeren Aufwand so hergerichtet werden, dass man im ersten Stock übernachten und im Erdgeschoß Kultur und Kunst machen kann. Dies können auch kleine Ausstellungen oder Projekte sein.
SOLO hat keine festen Zeiten, es entstehen keine regelmäßigen Verpflichtungen.
SOLO wird kein Geld kosten. Es realisiert sich durch den Idealismus seiner Akteure und 2 engagierte Bürger Duchroths, welche den Termin und das Programm des Events bekannt geben, aushängen und an die Presse kommunizieren.
SOLO soll Spaß machen, es ist freiwillig und ein gemeinsames Experiment. Es hat nicht den Anspruch internationale Kunst anzubieten - sondern will lokaler oder regionaler Kultur eine Plattform bieten und den Künstlern des »Landschaft« – Projektes einen Weg öffnen, ihre künstlerische Arbeit den Bewohnern Duchroths nahe zu bringen.


Spiralen


SPIRALEN gibt es häufig in der Natur, bei Farn und Ananas zum Beispiel, bei Muscheln und Schneckenhäusern, aber auch in der Architektur und im Ornament. Im Universum gibt es riesige Spiralen. Und eine ist im Hirtenstab, den der Bischof im Duchrother Wappen trägt.
SPIRALEN sind Symbol für Leben, für Entstehen, für Wachsen, für Ewigkeit.
SPIRALEN kann man einfach herstellen - und Sie haben die Mittel dazu. Sie haben Land, in das man sie pflügen, düngen, säen oder wässern kann. Sie haben die Maschinen und die Erfahrung und das Wissen dazu.
SPIRALEN können riesig sein, wenn Sie eine in ein großes Feld pflügen; sie können in den Garten gepflanzt werden. Sie können Spaß für die Kinder im Kindergarten bedeuten. Beteiligen Sie sich: wir möchten Sie einladen, an dem Projekt »Landschaft« auf Ihre Weise, mit Ihren Mitteln und einem Symbol, dass Sie in Ihrem Wappen führen, mit zu arbeiten. Sie werden erleben, wie viel Spaß das machen kann und was die Phantasie zu leisten im Stande ist.
SPIRALEN kann jeder machen, jeder auf seine Weise. Wir haben diese Idee für Sie entwickelt, weil sie mit Ihnen, Ihrem Dorf und mit Natur und Leben zu tun hat. Wir möchten Sie einladen und animieren heraus zu finden, wie viel Spaß es bedeuten kann, gemeinsam an einem künstlerischen Projekt zu arbeiten.

Johann Peter Baum
J.Baum@em.uni-frankfurt.de


Landschaft


Guerillawerbung


Webschriftzug über 16 Scheiben.



Kurz vor Beginn des HfG-Rundgang ´09 installierten wir ausgegrabene Pflanzen aus den umliegenden Parks. Zusammen mit einem Fähnchen und der Adresse zu unserer Webseite. Mit einer kleinen Wasser-Sprühflasche werden Passanten dazu animiert sich mit dem Thema Landschaft/Natur auseinanderzusetzen.